Gitarre mit Verstärker: Ihr Sound für die Welt
Wir alle wissen, dass Musik oft besser klingt, wenn sie laut ist. Sie durchdringt den Körper und lässt uns die Facetten des Liedes fühlen. Damit das auch bei einer E-Gitarre gelingt, brauchen Sie einen Verstärker. Aber auch manche Akustikgitarre lässt sich verstärken.
In diesem Ratgeber von Pianelli erfahren Sie alles zum Thema Gitarre mit Verstärker. So finden Sie den passenden Verstärker für Ihre Sessions und Auftritte.
Inhaltsverzeichnis:
Welche Gitarren benötigen einen Verstärker?
Die meisten werden jetzt automatisch an die E-Gitarre denken. Denn sie ist ohne einen Tonabnehmer sehr leise, weil sie einen massiven Korpus hat und somit keinen Resonanzkörper.
Aber es gibt auch elektroakustische Gitarren. Diese Modelle sind eine Mischform aus akustischer und elektrischer Gitarre – teilweise nennt man sie auch halbakustische Gitarre. Dabei handelt es sich um eine Akustikgitarre mit Resonanzkörper, aber sie hat einen eingebauten Tonabnehmer. Solche Varianten haben besonders bei Liveauftritten einen Vorteil, da sie verstärkt werden können.
Verstärker für E-Gitarren
Viele begeistert an der E-Gitarre die musikalische Vielfalt, die möglich ist. Sie können durch die Zusammenstellung des Equipments den Ton maßgeblich beeinflussen. Damit Ihre Lieder auch das Publikum begeistern, brauchen Sie die passenden Verstärker. Ebenso zum Üben in den eigenen vier Wänden sollten Gitarrenverstärker bereitstehen.
Diese Bauformen gibt es:
- • Amp, reiner Verstärker (amp head): Topteil
- • Gitarrenlautsprecher (cabinet): macht den verstärkten Ton mit bis zu vier Speakern hörbar
- • Half Stack: Gespann aus Verstärker und Box
- • Full Stack: Aufbau mit zwei Gitarrenlautsprechern
- • Combo: Verstärker und Lautsprecher in einem Gehäuse
Welche Gitarrenverstärker für welche Situation?
Sie wollen sich Ihre erste E-Gitarre kaufen, um Ihren großen Rock-Idolen nachzueifern. Nun brauchen Sie noch einen Verstärker. Aber welcher ist der Richtige für Ihre Bedürfnisse?
Die Combo für den Anfang
Sie stehen ganz am Anfang Ihrer Musikkarriere? Dann können Sie mit einer Combo starten. Hier haben Sie einen Verstärker und Lautsprecher direkt in einem Gerät. Möchten Sie Ihre Nachbarn nicht stören, achten Sie auf einen Kopfhörerausgang. So können Sie zu jeder Tages- und Nachtzeit üben, ohne den Hausfrieden zu gefährden.
Es genügt meist schon eine niedrige Leistung bis zu 20 Watt. Hier ist auch bei einer geringeren Lautstärke ein guter Klang möglich. Höhere Lautstärken, die mit einer höheren Wattleistung einhergehen, können Sie zu Hause sowieso nicht ausreizen.
Einstieg in die Bandproben
Möchten Sie in einer Band spielen, brauchen Sie einen Verstärker, der einen guten Sound für den Probenraum erzeugt und sich auch im Bandgefüge durchsetzen kann. Sie wollen schließlich gehört werden.
Praktisch ist auch hier eine Combo. Weiterhin lohnt sich ein mittelgroßer Amp, wenn Sie sich Ihr Equipment schon einzeln zusammenstellen wollen. Wählen Sie ein Modell, das Sie leicht bedienen können, sonst kostet der Verstärker nicht nur Ihnen Zeit und Nerven, sondern auch Ihren Bandkollegen.
Denken Sie daran, dass der Amp sich gut transportieren lassen sollte, wenn Sie vor Publikum auftreten wollen. Außerdem sollten Einstellungen schnell wiederherzustellen sein, falls im Eifer des Gefechts der falsche Knopf gedrückt wird.
Suchen Sie sich einen Verstärker, dessen Klang Ihnen gefällt, der mit den anderen Instrumenten harmoniert und den Stil Ihrer Band präsentiert. Anfangs reicht oft auch schon ein Amp mit integrierten Effekten.
Amp für Fortgeschrittene
Sie kennen sich schon mit E-Gitarren und Amps aus und suchen fortgeschrittenere Modelle für Proben und Auftritte? Stellen Sie sich ein Half Stack oder Full Stack zusammen. Diese klingen kraftvoller und voluminöser. Für einen zuverlässigen und guten Amp sollten Sie etwas tiefer in die Tasche greifen, da diese gern über 1000 Euro kosten.
Wichtig ist hier: Probieren Sie verschiedene Amps aus. Sie können austesten, welcher Sound Ihnen am besten gefällt und was zu Ihrem Stil passt – ein warmer, kratziger Röhrensound oder doch eher der metallische Sound?
Bedenken Sie, dass ein Full Stack schwer zu transportieren ist, aufgrund des Gewichts und der Masse der Geräte. Gerade bei häufigen Auftritten entpuppt sich dies als Nachteil.
E-Gitarre ohne Verstärker spielen: Geht das?
Ganz allgemein lässt sich eine E-Gitarre auch ohne Verstärker spielen, aber das ist nicht zu empfehlen. Denn unverstärkt sind diese Gitarren viel zu leise. Sie würden kein Publikum in ihren Bann ziehen. Und auch im Übungsalltag lohnt sich für E-Gitarristen ein Verstärker.
Einer unverstärkten E-Gitarre fehlt es an Ton und Dynamik. Denn die Kombination mit einem Amp hat wesentliche Auswirkungen auf das Spielgefühl. Die verschiedenen Varianten reagieren unterschiedlich auf das Spiel. Wenn Sie ohne Amp üben, werden Sie also nicht hören, wie die E-Gitarre verstärkt klingt. Und Sie können nicht üben, wie Sie die Saiten anschlagen müssen, um die gewünschte Stimmung zu erzeugen. Dann kann es zu unvorhersehbaren (und möglicherweise bösen) Überraschungen beim Auftritt kommen.
Daher empfiehlt es sich nicht, leise zu üben, um Nachbarn nicht zu stören. Kopfhörer sind hier die ideale Option.
Verstärker für elektroakustische Gitarren
Da diese Instrumente über einen eingebauten Tonabnehmer verfügen, können Sie sie wie bei einer E-Gitarre an einen Verstärker anschließen. Aber Achtung – es muss ein Akustik-Gitarrenverstärker sein.
Je nach Amp lassen sich auch verschiedene Effekte nutzen. Für zu Hause genügt ein Gerät bis 20 Watt, in einem Proberaum dürfen es auch mehr sein. Haben Sie eine akustische Rückkopplung? Dann können Sie mit einem Feedback-Unterdrücker (Feedback-Killer) gegensteuern.
Der große Vorteil von elektroakustischen Gitarren ist, dass sie als reine Akustikgitarre und mit Verstärker gespielt werden können. Mit dem passenden Amp lässt sich auch gleich noch ein Mikrofon anschließen. Für Singer und Songwriter ist das eine wunderbare Möglichkeit, beides zu vereinen.
Wollen Sie eine klassische Akustikgitarre verstärken, brauchen Sie ein Mikrofon. Ansonsten gehen Sie auf einer großen Bühne oder in einem Orchester unter.
Wie gut lässt sich der Sound bei einer elektroakustischen Gitarre verstärken?
Dank der konsequenten Entwicklung in den letzten 20 Jahren, ist es heute einfacher als je zuvor, einen anspruchsvollen Sound mit einer elektroakustischen Gitarre zu erzeugen. Daher sollten Sie auf Vintage-Equipment verzichten und sich die neuesten Angebote der Hersteller genauer ansehen. Denn die modernen Amps für diesen Gitarrentyp sind hier die beste Wahl.
Elektroakustische Gitarren werden meist etwas stabiler gebaut, damit weniger Eigenschwingung entsteht. Dadurch lässt sich der Klang besser kontrollieren und Rückkopplungen vermeiden.
Die Vorteile einer elektroakustischen Gitarre
Einige führende Hersteller haben ihren Fokus inzwischen auf elektroakustische Gitarren gelegt. Sie sind baugleich mit klassischen Modellen, aber besitzen ab Werk Tonabnehmer. Heutzutage ist das oft sogar die Grundausstattung. Sie können auf der Suche nach einer neuen Gitarre also sofort austesten, wie sie mit und ohne Verstärker klingt.
Weiterhin verfügen die meisten Akustikgitarren mit Tonabnehmer über integrierte Vorverstärker (Preamps) mit Lautstärkeregelung, Equalizer und weiteren Optionen.
Eingebaute Pickup-Systeme
Die eingebaute Elektronik bei elektroakustischen Gitarren wird auch als Pickup-System bezeichnet. Hersteller arbeiten mit spezialisierten Firmen wie LR Baggs, Fishmann, B-Band und Shadow zusammen, um ihre Gitarren auszustatten. Oft können Sie daher Ihre Gitarre auch relativ einfach nachrüsten.
Aber manche Sounds erhalten Sie nur bei einer bestimmten Gitarrenmarke. Das ist dann der Fall, wenn der Hersteller mit einer Firma für die Elektronik zusammenarbeitet, um einen speziellen Sound zu kreieren. Das System ist also perfekt aufeinander abgestimmt. Bei diesen besonderen Gitarrenmodellen erhalten Sie das Pickup-System nur zusammen mit dem Instrument und können es nicht einzeln kaufen, um Ihre Gitarre nachzurüsten.
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